Werkstatt
Hier in der Werkstatt geht es nun mit dem 55. Roman 'aus der Detektei Lessing' weiter !
Er spielt in Wolfenbüttel, Halchter und Braunschweig und trägt den Titel: 'Schalose Angst' .
Ab sofort habt ihr wieder die Möglichkeit mit eigenen Ideen an neuesten Detektivgeschichte aus der Lessingserie mitzuwirken.Falls ihr eigene Ideen zu den Spielorten habt, solltet ihr mir diese via Mail zukommen lassen.
Eure Ideen werden, soweit sie umsetzbar sind, berücksichtigt und euer Name, wenn gewünscht, als Coautor im Buch berücksichtigt.
Start der Leseprobe am 08.03.25
Detektei Lessing
Band 55
Schamlose Angst
1.
Erst wenige Wochen zuvor hatte die Strandbar an der Braunschweiger Oker eröffnet und doch war sie vor allem bei jungen Leuten bereits so beliebt, dass sie auch an diesem herrlichen Samstagabend aus allen Nähten zu platzen drohte.
„Mensch Saskia, es war echt eine tolle Idee von dir hierherzukommen“, freute sich Martina über die ausgelassene Stimmung in der Bar und unter den Sonnenschirmen am Strand. Sie bemerkten nicht, dass sich eine Gruppe junger Männer für sie interessierte. Irgendwann kam einer von ihnen zu Saskia und Martina an den Tisch. „Ich bin der Knut, habt ihr Lust zu uns rüber zu kommen?“ „Wir kennen euch doch gar nicht“, entgegnete Saskia. „Wir euch doch auch nicht“, erwiderte Knut mit einem schelmischen Grinsen. „Warum nicht?“, war Martina sofort Feuer und Flamme. „Sorry, aber da bin ich raus“, widersprach Saskia energisch.
„Wir wollen euch nichts Böses“, beschwichtigte der gutaussehende Mitzwanziger. „Wir feiern den Junggesellenabschied unseres Sportsfreundes und wollen einfach nur ein wenig Spaß.“ „Da hörst du es Saskia“, versuchte Martina ihre Freundin zu überzeugen. „Die Jungs sind okay.“ „Ich bin dir nicht böse, wenn du dich zu ihnen setzt, aber ich muss morgen schon früh aus den Federn“, ließ sich Saskia auf nichts ein. „Klingel einfach, wenn du heimkommst.“
„Falls es später wird, begleite dich nach Hause“, versprach Knut, womit er Martina endgültig überzeugte. „Wenn du wirklich nicht sauer bist, dann machen wir es so.“ „Nee, alles gut, schließlich hast du noch Urlaub. Amüsiere dich gut.“ Damit umarmten sich die Freundinnen um sich von einander zu verabschieden.
Während Saskia über die ‚Bandungsbrücke‘ und durch den Bürgerpark in die Autostraße nach Hause ging, floss der Alkohol am Junggesellentisch in Strömen und die Stimmung wurde mit jeder Runde ausgelassener. Martina merkte nicht, wie ihr einer der Männer KO-Tropfen ins Glas tat und sie spürte ebenso wenig, wie sie mehr und mehr die Kontrolle über ihren Körper verlor. Irgendwann wurde sie rechts und links untergehakt und aus der Strandbar geführt. Für Beobachter musste es so aussehen, als wenn Martina viel zu viel getrunken hatte.
Unterdessen hatte Saskia längst ihr Zuhause erreicht. Wie so oft waren ihre Eltern auf einer Geschäftsreise und sie hatte das große Haus für sich allein. Saskia war es gewohnt und doch war sie froh, dass Martina, obwohl sie selbst in die Uni musste, die letzten Tage ihres Urlaubs bei ihr verbrachte. Die Mädchen waren schon seit der Grundschule befreundet und obwohl beide unterschiedliche Wege gingen, hatten sie sich nie aus den Augen verloren.
Saskia hatte die Zeit für ihr Referat genutzt, es an einigen Stellen überarbeitet, hatte noch etwas gelesen, sich geduscht und sich letztlich ins Bett gelegt. Immer wieder sah sie zur Uhr und mit jedem Blick darauf vergrößerte sich die Unruhe in ihr. Zweifel an ihrer Entscheidung, Saskia allein gelassen zu haben, kamen auf, verfolgten sie mit jedem Gedanken. Aus der Unruhe erwuchs Angst. Die Befürchtung, dass Martina etwas zugestoßen sein konnte, drängte sich immer vehementer in ihr Bewusstsein.
Gegen zwei Uhr hielt es sie nicht länger im Bett. Sie zog sich wieder an und begann nach Martina zu suchen. Sie durchquerte den Bürgerpark mit einem mehr als mulmigen Gefühl. Pfefferspray in der einen Hand, ihr Handy in der anderen. Immer wieder vernahm sie beunruhigende Geräusche von Obdachlosen oder Betrunkenen, die sich in den Büschen, direkt neben dem Weg herumtrieben.
Es war eine laue Sommernacht und so kamen ihr auf dem schmalen Weg immer wieder kleine Gruppen grölender Betrunkener entgegen. Wann immer es möglich war, versteckte sie sich, bevor sie von ihnen bemerkt wurde. So dauerte es länger als eine halbe Stunde ehe sie die Strandbar erreicht hatte. Zu spät, denn hier waren längst alle Läden geschlossen, die Schirme verzurrt und das Mobiliar mit dicken Ketten gesichert.
Sie sah sich angespannt um, ohne Martina jedoch zu entdecken. War sie womöglich mit den Typen weitergezogen? Sie griff zum Handy und wählte erneut ihre Nummer, doch auch diesmal meldete sich lediglich die Mailbox. Verzweifelt setzte sie sich auf die Treppenstufen der Bar und malte sich alle nur möglichen Szenarien aus. Plötzlich kam ihr eine weitere Möglichkeit in den Sinn. Vielleicht stand Martina längst vor ihrer Haustür und kam nicht hinein. Getragen von Hoffnung entschied sich Saskia die Suche abzubrechen und nach Hause zurückzukehren.
Irgendwo in der Ferne hörte sie, wie die Turmuhr einer Kirche drei Uhr schlug. Wenigstens waren inzwischen längst nicht mehr so viele Menschen im Park unterwegs. Nur noch gelegentlich vernahm sie Rufe oder Lachen der letzten Nachtschwärmer in ihrer Nähe. Sie war kurz vor dem Portikusteich, in Höhe der Lieblingsschaukel, als sie ganz in der Nähe ein leises Wimmern wahrnahm.
Sie kannte Martina lange genug, um sofort zu wissen, dass dieses Schluchzen von ihrer Freundin kam. Vorsichtig folgte sie dem Geräusch, schlich sich im Schutz der Dunkelheit immer näher an, bis sie sicher sein konnte, dass ihr niemand auflauern würde. Im spärlichen Licht des Mondes erkannte sie schließlich in dem Häufchen Elend, welches da vor ihr auf dem Boden lag, ihre Freundin wieder.
„Um Himmels Willen, Martina. Was haben sie dir angetan?“ „Wir müssen hier weg“, stammelte sie. „…schnell weg“, keuchte sie panisch. Saskia hatte ihre Freundin kaum verstanden und doch spürte sie die unsägliche Angst, die sie dazu antrieb, sich trotz größter Schmerzen aufzurichten. Sie half ihr dabei so gut es ging und legte Martinas Arm über ihre Schultern. Ihr verklärter Blick und die Tatsache, dass Martina immer wieder zusammensackte, ließ darauf schließen, dass man sie unter Drogen gesetzt hatte.
„Ich rufe die Polizei und einen Rettungswagen“, sagte Saskia, als wäre es die einzig logische Konsequenz dessen, was Martina widerfahren war. „Nein, keine Polizei“, erwiderte sie nachdrücklich. „Ich kann nicht“, ließ sie mit letzter Kraft folgen. Obwohl Saskia wusste, dass sie das Falsche tat, kam sie der Bitte ihrer Freundin nach. „Also gut, wenn du es so willst, bring ich dich jetzt zu mir nach Hause.“ Quasi im selben Moment sackte Martina erneut zusammen.
„Ich hätte dich nicht mit den Typen allein lassen dürfen“, gab sich Saskia die Schuld an dem was ihrer Freundin zugestoßen war, doch die war nicht in der Lage darauf zu antworten. Wahrscheinlich hatte sie Saskias Worte gar nicht wahrgenommen, geschweige denn ihre Bedeutung verstanden und doch hatte sie Martina versprochen die Polizei aus der Sache herauszuhalten. Sie wusste nicht, was wirklich geschehen war und so hielt sie sich an ihr Wort und schleppte sie aus dem Gebüsch auf den Weg und weiter am Fledermaus-Treffpunkt vorbei. Inzwischen war weit und breit kein Mensch mehr zu sehen. Nur aus der Ferne waren Autos zu hören, die über die ‚Wolfenbütteler Straße‘ in die Stadt oder in die entgegengesetzte Richtung unterwegs waren.
Als sie die Okerbrücke überquerten, hatte sich Martinas Zustand soweit verbessert, dass sie ihre Beine einigermaßen unter Kontrolle hatte und ihre Worte wieder einen Sinn ergaben. Von nun an ließ die Wirkung der Droge merklich nach und Martina erzählte ihrer Freundin von dem woran sie sich schemenhaft erinnern konnte. Alles schien wie durch einen dichten Nebel von ihr wahrgenommen worden zu sein. All ihre Bewegungen schienen in Zeitlupe zu geschehen. Sie erzählte Saskia, wie sie immer wieder schreien wollte, wie sie um Hilfe rufen und wie sie sich wehren wollte, ohne dass sie auch nur einen einzigen Ton herausbekommen hätte oder mit ihren Händen schlagen konnte.
„Du musst zur Polizei und denjenigen anzeigen der dir das angetan hat“, startete Saskia einen erneuten Versuch ihre Freundin zu überzeugen. Die Tram ratterte gerade über die ‚Wolfenbütteler Straße‘ in Richtung Heidberg an ihnen vorbei. „Was soll ich denen denn sagen? Ich weiß ja nicht mal, ob es die Typen waren, mit denen ich in der Bar feierte. Es ist irgendwie alles weg, wie ausgelöscht“, gab sie Saskia zu verstehen. „Kapierst du denn nicht, dass ich jetzt einfach nur noch unter die Dusche will, um den ganzen Dreck weg zu schruppen?“ „Doch natürlich, verzeih mir bitte.“
Fortsetzung vom 15.03.25
2
Mit dem Abbau der Droge in ihrem Körper konnte sich Martina zumindest ein wenig an das erinnern, was in der Strandbar abgegangen war. Sie hatte getrunken, viel zu viel und viel zu schnell. Sie sah die Gesichter der Jungs auch jetzt nur wie durch einen Schleier. Jede ihrer Gesten wirkte total überzogen auf sie, geradezu unwirklich und grotesk. Ihre Stimmen hallten in ihren Ohren, wie ein nie verstummendes Echo. War dies immer noch der Einfluss von Alkohol und einer Droge, die sie ihr möglicherweise in das Getränk getan hatten oder verlor sie allmählich den Verstand?“
Martina wusste nicht, wie lange sie schon das heiße Wasser über ihren Körper laufen ließ, wie oft sie sich eingeseift und wieder abgeschruppt hatte. Ihre Haut war inzwischen aufgescheuert und entzündet, doch der Schmutz haftete nach wie vor wie Pech an ihr. Würde er je wieder abgehen? Würde sie jemals wieder Spaß haben können, jemals wieder in ihr Leben zurückfinden? Tränen der Verzweiflung, der Demütigung und der Hoffnungslosigkeit rannen mit dem Wasser über ihr geschundenes Gesicht, bahnten sich ihren Weg zum Abfluss ohne auch nur einen kleinen Teil von dem mit sich zunehmen, was ihr während der letzten Stunden widerfahren war.
In sich zusammengekauert hockte sie auf dem Boden der Dusche und sah stoisch dem Lauf des Wassers nach. Ihre Gedanken suchten nach der Wahrheit, nach den Stunden, die ihr nach wie vor in ihrer Erinnerung fehlten. Nicht zu wissen, was während dieser Zeit geschehen war, lastete wie eine tonnenschwere Last auf ihrer Seele. Sie erschrak. Das Wasser zwischen ihren Beinen färbte sich plötzlich rosa. Erschrocken rief sie nach ihrer Freundin. Als Saskia sah, wo Martina blutete, ließ sie sich nicht mehr von ihrer Freundin bremsen und rief einen Rettungswagen.
„Sie haben die Leitstelle darüber informiert, dass heute Morgen eine junge Frau eingeliefert wurde, bei der es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um ein Vergewaltigungsopfer handelt“, beschrieb der Kriminalbeamte den Grund für sein Kommen. „Das ist richtig“, entgegnete Frau Doktor Kobold. „Die junge Frau muss Schreckliches erlebt haben. Sie hat starke Erinnerungslücken, was darauf schließen lässt, dass man ihr eine Droge gab. Ich tippe auf Grund der geschilderten Symptome auf KO-Tropfen.“ „Was die Vergewaltigung angeht sind Sie sich sicher?“, hakte der Kommissar nach. „Die Verletzungen im Vaginalbereich rühren ganz sicher nicht von einvernehmlichem Sex her. Es ist sogar zu befürchten, dass sie von mehreren Männern missbraucht wurde.“
Kommissar Wegscheider sah die Ärztin fragend an. „Konnten Sie Spuren sichern?“ „Ich nehme an, Sie sprechen von Sperma?“ Der Ermittler nickte ihr verlegen zu. „Sie hat leider nach der Tat sehr ausgiebig geduscht.“ „Das ist schlecht. Dann trug sie sicherlich auch nicht die Kleidung, die sie bei der Tat anhatte“, schlussfolgerte er. Die Ärztin sah ihn befremdlich an. „Würden Sie…?“ „Sie haben Recht, eine dumme Frage“, räumte er selbstkritisch ein.
„Kann ich sie schon befragen?“ Frau Doktor Kobold schüttelte den Kopf. „Der Eingriff war nicht unerheblich. Sie braucht jetzt erst einmal Ruhe. Abgesehen davon halte ich es für keine gute Idee, wenn Frau Voss von Ihnen befragt würde.“ Wegscheiders Stirn krauste sich. „Was soll das heißen?“ „Es dürfte doch wohl nachvollziehbar sein, dass sich das Opfer schon aufgrund der Tat eher einer weiblichen Ermittlerin öffnen wird.“ „ „Da ist was dran“, räumte der Ermittler ein.
„Wir werden Frau Voss zunächst hierbehalten. Die Eltern der jungen Frau wurden bereits von uns benachrichtigt. Sie wollten sich sofort auf den Weg machen, müssten also bald eintreffen“, informierte Frau Doktor Kobold den Kommissar. „Gut, dann warte ich hier.“ „Wie Sie wollen.“ Sie deutete auf eine junge Frau, die am Ende des Flures in einer kleinen Sitzecke Platz genommen hatte. „Das ist Frau Roth. Sie begleitete Frau Voss als sie bei uns eingeliefert wurde.“
Wegscheider horchte auf. „Eine Verwandte?“ „Eine Freundin, glaube ich.“ „Vielen Dank, Frau Doktor. Ich möchte Sie noch bitten, mir Bescheid zu geben, wenn sich Frau Voss soweit erholt hat, dass sie von einer Kollegin befragt werden kann.“ Die Ärztin lächelte Wegscheider zufrieden an, während er ihr seine Karte überreichte. „Gern.“ Ein Signalgeber bedeutete der Medizinerin, dass sie an anderer Stelle gebraucht wurde. „Ich muss weiter.“ Der Ermittler nickte ihr dankbar zu und bewegte sich gemächlich den Gang hinunter.
„Kommissar Wegscheider“, stellte er sich kurz darauf der vermeintlichen Freundin des Opfers vor. „Sie haben Frau Voss in die Klink begleitet?“ „Ich sah, wie Sie mit der Ärztin sprachen. Wie geht es Martina?“ „Da kann ich Ihnen sicherlich nicht mehr sagen, als Sie ohnehin bereits wissen dürften. Ihre Bekannte hat die Operation gut überstanden. Leider konnten, abgesehen von den Verletzungen die Frau Voss erlitt, keine Beweise der Tat gesichert werden.“ „Sie wollte leider nicht, dass ich im Park einen Rettungswagen rufe“, erklärte Saskia. „Aber sie hatte doch bestimmt fürchterliche Schmerzen“, schüttelte Wegscheider verständnislos den Kopf. „Als ich sie im Gebüsch fand, hatte ich das Gefühl, dass sie unter Drogen stand“, erinnerte sich Saskia. Dies deckte sich mit dem, was der Kommissar auch von der Ärztin erfahren hatte.
„Konsumiert Frau Voss gelegentlich Drogen?“, hakte Wegscheider nach. „Nein!“, erwiderte Saskia energisch. „Wir kiffen nicht mal!“ Die Aussage der jungen Frau war ein weiteres Indiz dafür, dass sie mit KO-Tropfen gefügig gemacht wurde. „Gut, zur Kenntnis genommen“, nickte er. „Was ist mit der Kleidung, die Ihre Bekannten während der Tat trug?“ „Die liegt noch bei mir daheim.“ „Wenn es möglich ist, würde ich die gern im Anschluss mit Ihnen zusammen zur Beweissicherung abholen. Die Sachen wurden doch hoffentlich noch nicht gewaschen, oder?“ „Nein, nein, das geht klar.“
Im selben Moment entdeckte Saskia die Eltern ihrer Freundin. Sie ließ Wegscheider stehen und ging ihnen entgegen. „Ich habe Sie die ganze Nacht über versucht zu erreichen“, erklärte sie Karl-Heinz und Eva Voss. „Wir sind erst heute Vormittag nach Hause gekommen“, erklärte der KFZ-Mechaniker. „Was um Himmels Willen ist denn eigentlich geschehen?“ Saskia sah die Eltern ihrer Freundin bestürzt an und brach in Tränen aus. Sie konnte ihnen einfach nicht sagen, was Martina geschehen war.
„Kommissar Wegscheider“, stellte sich der Beamte vor. „Ich ermittle in diesem Fall.“ „Was für ein Fall?“, verlor Karl-Heinz Voss die Geduld. „Es tut mir sehr leid, aber Ihre Tochter wurde das Opfer eines sexuellen Missbrauchs.“ Während sich Frau Voss entsetzt die Hand vor den Mund hielt und das Gehörte einzuordnen versuchte, starrte Herr Voss den Kommissar fragend an. „Sagen Sie mir gerade, dass meine Tochter vergewaltigt wurde?“ „Es tut mir wirklich sehr leid. Wir werden herausfinden, wer ihr das angetan hat.“
Karl-Heinz Voss lief aufgeregt den Flur auf und ab. Er musste sich beherrschen, um aus lauter Wut und Verzweiflung nicht laut zu schreien. „Gibt es schon Hinweise auf den Täter?“ „Wir befinden uns noch ganz am Anfang unserer Ermittlungen“, räumte der Kommissar ein. „Was stehen Sie denn dann hier rum?“ „Kalle, beruhig dich“, nahm Frau Voss ihren Mann in den Arm. „Der Kommissar ist hier, weil er ermittelt.“ „Wer macht so etwas nur? Wer hat ihr das nur angetan?“ „Wir kriegen den Schuldigen“, bemühte sich Wegscheider so etwas wie Hoffnung zu verbreiten. „Versprechen Sie uns das?“, griff Eva Voss seine Worte auf. Der Kommissar zögerte. „Versprechen Sie es!“ Wegscheider tat es entgegen jeglicher Vernunft. „Ich verspreche es Ihnen.“
Fortsetzung vom 22.03.25
3
Nachdem der Kommissar alles über Martina Voss in Erfahrung gebracht hatte, was für seine Ermittlungen von Relevanz sein konnte, begab er sich mit Saskia Roth in das Haus ihrer Eltern in die Autorstraße.
„So, da sind die Sachen von Martina“, deutete die junge Frau auf einige getragene Kleidungsstücke, die auf dem Fußboden neben der Dusche lagen. Als sie sich danach bücken wollte hielt sie Wegscheider davon ab, zog sich Einmalhandschuhe an und fragte nach einer Plastiktüte. „Vielleicht haben wir Glück und die Kriminaltechnik findet irgendwas daran.“ „Ich hätte Martina nicht mit den Kerlen allein lassen dürfen, dann wäre das alles gar nicht geschehen“, offenbarte sie dem Kommissar das schlechte Gewissen was sie sich gab, seitdem sie Saskia in der Strandbar zurückgelassen hatte.
„Glauben Sie mir, Frau Roth, wenn es zutrifft, dass es die jungen Manner waren, die ihre Bekannte betäubten und sie missbrauchten, hätten die auch eine Möglichkeit gefunden, Sie ebenfalls außer Gefecht zu setzen. Letztlich hätte es zwei Opfer gegeben. Nein, ich denke, Sie haben Frau Voss vor noch Schlimmeren bewahrt.“ „Ich zerbreche mir die ganze Zeit schon den Kopf darüber, wie der Typ aussah, der uns ansprach.“ „Das sollten Sie besser nicht tun“, bremste Wegscheider. „Wir haben sehr gute Möglichkeiten, ein Phantombild anzufertigen. Unsere Zeichner verstehen es ausgezeichnet aus dem wenigen woran Sie sich erinnern ein Bild zu erstellen. Je weniger Sie dabei vorstellen, desto objektiver wird am Ende das Ergebnis.“
„Vielleicht kann sich Martina ja bald wieder besser erinnern“, hoffte Saskia. „Sollte sie tatsächlich mit Ketamin betäubt worden sein, sehe ich da schwarz. Die Erfahrung zeigt leider, dass sich vorhandene Erinnerungslücken in den aller seltensten Fällen wieder schließen. Die Analyse der Blutabnahme läuft zwar derzeit noch, aber Frau Doktor Kobold geht davon aus, dass sich die Droge schon nicht mehr nachweisen lässt.“ „Ich habe alles falsch gemacht“, resignierte Saskia. „Seien Sie nicht so streng mit sich, letztendlich konnten Sie sich nicht über den Willen von Frau Voss hinwegsetzen“, fand Wegscheider tröstende Worte.
„Sind Sie eigentlich öfter über mehrere Tage allein in dem großen Haus?“, wechselte der Kommissar das Thema. „Mein Vater ist oft geschäftlich im Ausland unterwegs. Diesmal hat ihn meine Mutter begleitet. Es ist nicht gut, wenn Männer zu häufig allein verreisen.“ „Ach, ist das so?“, reagierte der Beamte schmunzelnd. Offenbar hatte er die junge Frau auf andere Gedanken bringen können. Da sich in den Räumen der siebzehnjährigen nichts weiter fand, was für den Fall von Bedeutung sein konnte, bat er Saskia, ihn ins Präsidium zu begleiten.
Wegscheider legte das angefertigte Phantombild Martina Voss einige Tage später zur Identifizierung vor. Dabei löste er eine so heftige Reaktion bei ihr aus, dass es für ihn keinen Zweifel an dessen Übereinstimmung mit dem Aussehen des Täters gab. Die Fahndung nach dem Mann auf dem Phantombild lief bereits auf vollen Touren, als er sich am selben Abend in die Strandbar aufmachte, um dort den Betreiber und die Bedienungen nach dem Gesuchten zu befragen.
Zunächst zeigte rief er die Fotos der beiden Mädchen auf seinem Smartphone auf. „Haben Sie die beiden gestern Abend bemerkt?“ Der Wirt sah sich die Fotos genau an, ehe er mit dem Kopf schüttelte. „Ich war allerdings nicht den ganzen Abend hier“, räumte er ein. „Miro kann Ihnen da wahrscheinlich mehr zu sagen. Er stand gestern Abend hinter der Theke.“ „Miro?“ „Miroslav Lot“, präzisierte er.
„Was ist denn eigentlich geschehen? Ist den Mädels etwas zugestoßen?“ „Sie werden verstehen, wenn ich dazu aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nichts sagen kann“, entgegnete der Kommissar und verließ das winzige Büro des Betreibers, um sich mit den Bedienungen zu unterhalten. Der Wirt folgte ihm in einigem Abstand. Wegscheider nahm es eher unwillig zur Kenntnis. Es wäre ihm lieber gewesen, wenn er die Angestellten ohne Beisein ihres Brötchengebers hätte befragen können.
„Sie sind Miro?“, erkundigte sich der Kommissar. „Der Herr ist von der Polizei“, mischte sich der Chef ein. „Seien Sie so gut und lassen Sie uns bitte einen Moment allein“, ließ sich Wegscheider das Heft des Handelns nicht aus der Hand nehmen. „Natürlich“, entgegnete dieser und verzog sich. „Es geht um diese beiden jungen Frauen“, hielt er dem Barkeeper die Fotos von Martina Voss und Saskia Roth entgegen.
„Die waren gestern Abend hier“, erzählte Miro, ohne dass Wegscheider danach gefragt hatte. „Die Rothaarige ging allerdings früher. Die andere schloss sich mehreren Männern an, die irgendetwas feierten.“ Der Kommissar rief das Phantombild auf seinem Smartphone auf. „War der dabei?“ Die Stirn des Barkeepers krauste sich. „Sorry, aber das Bild ist nicht wirklich gut. Vielleicht kann ihnen Pepsi mehr dazu sagen“, verwies er an eine Kollegin. „Die hat an dem Tisch die meiste Zeit bedient.“
„Wer ist Pepsi?“, hakte Wegscheider nach. „Sorry, wir nennen uns hier eigentlich nur mit unseren Spitznamen“, entschuldigte sich Miro. Das ist die kleine Blonde da vorn.“ Er deutete auf eine Liege, die unter einem der Sonnenschirme stand. Seine Kollegin unterhielt sich dort mit einem der Gäste. Bevor der Ermittler die Befragung des jungen Polen beendete, notierte er sich dessen Personalien und ließ sich von ihm eine Flasche Mineralwasser geben, welche er mit sich nahm.
„Sind Sie Pepsi?“, rief er der Blondine zu. Die unterbrach ihr Gespräch und drehte sich zu dem Ermittler um. „Wer will das wissen?“ „Kommissar Wegscheider“, stellte er sich vor, während er seinen Dienstausweis zeigte. Sie schien nicht sonderlich beeindruckt. „Und?“ „Ich würde mich gern einen Moment mit Ihnen unterhalten.“ „Sie sehen doch, ich arbeite.“ „Oh ja, das sehe ich“, schmunzelte er. „Wenn es Ihnen lieber ist, kann ich Sie auch gern ins Präsidium einbestellen.“ „Ist ja schon gut. Was wollen Sie von mir?“
„Sie haben gestern Abend an einem der Tische im Freigelände eine Gruppe junger Männer bedient, die wohl irgendetwas gefeiert haben.“ „Ja und, das kommt hier fast täglich vor.“ „Mich interessiert zunächst ob es sich um Gäste handelt, die häufiger hier sind.“ „Die Bar gibt’s noch nicht lange, da sind die meisten Gäste zum ersten Mal hier“, erklärte Pepsi. „Also nein“, fasste Wegscheider zusammen. Er hielt ihr das Phantombild entgegen. „War dieser Mann dabei?“ „Das soll ein Mann sein? Sieht eher wie ein Pavian aus“, machte sich die junge Frau über das Fahndungsbild lustig.
„Hören Sie, ich weiß selbst, wie schlecht das Bild ist, aber es ist nun mal das Einzige, was ich habe, um ein mögliches Verbrechen aufzuklären“, riss dem Kommissar der Geduldsfaden. „Was ist mit der jungen Frau? Haben Sie die bei den Männern gesehen?“ „Ja, an die kann ich mich erinnern. Die hat ziemlich getankt. Zwei von den Typen mussten sie unterhaken als sie die Bar verließen.“ Nun wurde es doch noch interessant. „Können Sie die Männer beschreiben?“ „Wissen Sie, was hier gestern Abend los war?“, rechtfertigte sie sich. „Nee Chef, beim besten Willen aber mit Gesichtern hab ich es nicht so. Was ist denn mit der Kleinen?“ „Können Sie sich das nicht denken?“, erwiderte Wegscheider frustriert. Er hasste es, wenn er so offensichtlich belogen wurde, nur weil es sich die Leute bequem machen wollten.
Nachdem er sich ihre Personalien notiert hatte, konnte er sich seinen Kommentar nicht verkneifen. „Ich hoffe für Sie, dass Ihnen niemals etwas so Schlimmes widerfahren wird und Sie dann auf die Hilfe Ihrer Mitmenschen angewiesen sind.“ Damit verließ er die Strandbar und hoffte auf die letzte Möglichkeit, die ihm blieb, ein Zeitungsartikel in der Braunschweiger Zeitung.
Fortsetzung vom 29.03.25
4
Trotz großer Anstrengungen und viel Zeit, die von Kommissar Wegscheider und einem Kollegen für weitere Ermittlungen im Fall Voss aufgewendet wurde, kamen sie den Tätern nicht auf die Spur. Mittlerweile war ein halbes Jahr seit jener Nacht vergangen, als sich der Ermittler auf den Weg nach Wolfenbüttel machte, um Martina Voss persönlich mitzuteilen, dass er den Fall einstellen musste.
Als ihm die junge Frau die Haustür öffnete, traf ihn fast der Blitz. Es gelang ihm nur mit Mühe sich nichts anmerken zu lassen. „Guten Tag, Herr Kommissar“, begrüßte sie Wegscheider und bat ihn herein. „Ich hatte angerufen“, erklärte er seinen Besuch, weil ihm in diesem Moment nichts Besseres einfiel. „Ich weiß, Sie haben mit meinem Papa gesprochen“, zeigte sich Martina im Bilde. „Ich hoffe, ich komme nicht ungelegen?“
„Guten Tag, Herr Kommissar“, wurde er nun auch von Martinas Vater begrüßt. „Ich hoffe, Sie kommen persönlich vorbei, weil Sie uns mitteilen wollen, dass Sie die Täter haben?“, erkundigte sich Karl-Heinz Voss, während er Wegscheider mit einer einladenden Handbewegung einen Platz anbot. „Glauben Sie mir, Herr Voss, es gäbe für mich keine größere Freude, wenn es so wäre, aber leider muss ich Ihnen mitteilen, dass ich mit einem anderen Fall betraut wurde.“
Karl-Heinz Voss und seine Tochter sahen sich kopfschüttelnd an. „Was heißt das?“, fragte er nach, obwohl er längst verstanden hatte. „Der Fall wird zunächst zu den Akten gelegt“, erklärte Kommissar Wegscheider. „Sowie sich allerdings etwas Neues ergibt…“ „So ein Blödsinn“, fiel ihm Karl-Heinz Voss ins Wort. „Sie wissen genauso gut wie ich, dass die Verbrecher davonkommen werden. Seien Sie wenigstens so ehrlich und geben Sie es zu!“
„Das lässt sich so nicht sagen, Herr Voss. Es ist mir klar, dass Sie so denken müssen, aber es ergeben sich oftmals auch nach Jahren noch neue Ansatzpunkte.“ „Glauben Sie, meine Tochter kann so lange warten?“ „Papa.“ „Wie Sie sehen, ist die Tat nicht ohne Folgen geblieben.“ „Papa!“, sprang Martina beschämt auf und verließ weinend den Raum. „Weshalb hat sich Ihre Tochter für das Kind entschieden?“, erkundigte sich Wegscheider. „Weil es Mord wäre“, entgegnete Voss. „Der Glaube meiner Tochter lässt eine Abtreibung nicht zu.“
„Darf ich fragen, welcher Konfession sie angehört?“, hakte der Kommissar nach. „Meine Familie und ich feiern die sieben Sakramente.“ Wegscheider dachte einen Augenblick nach und nickte Voss letztlich zu. Er selbst war schon vor vielen Jahren aus der Kirche ausgetreten. Er wusste, dass sich somit die DNA eines der Täter bestimmen ließ, aber diese Möglichkeit behielt er zunächst für sich.
„Es ist mir klar, dass Martinas Entscheidung befremdlich auf Sie wirken wird…“, bemerkte Voss, „…aber das ungeborene Leben ist unschuldig und nicht für seinen Erzeuger verantwortlich.“ „Ihre Tochter hat eine sehr mutige Entscheidung getroffen. Ich hoffe, sie kommt damit klar.“ „Martina ist stark!“, entgegnete er, Wegscheider die Hand reichend. „Danke für Ihren Besuch.“
In den folgenden Wochen und Monaten dachte der Kommissar häufig an Martina Voss. Er hatte seine Zweifel daran, ob ihre Entscheidung das Kind zu bekommen, wirklich ihr freier Wille war, doch wie auch immer, sie würde durch dieses Kind immer wieder an dieses Martyrium erinnert werden. Er fragte sich, ob sie es dennoch lieben könnte.
Der Kommissar ließ einige Zeit verstreichen, ehe er sich beim Standesamt nach einem Eintrag im Geburtenregister erkundigte. Kurze Zeit später fuhr er erneut nach Halchter in die Siedlerstraße. Diesmal hatte er außer einem Blumenstrauß einen Speicheltest bei sich.
„Wenn Sie meine Tochter besuchen wollen, muss ich Sie leider enttäuschen, Herr Kommissar“, empfing ihn Eva Voss an der Haustür. „Meine Tochter ist derzeit nicht in der Lage,, Besuch zu empfangen“, erklärte sie. „Gab es bei der Geburt Komplikationen?“, fragte Wegscheider besorgt nach. „Das gottlob nicht, aber Martina leidet an einer Wochenbettdepression.“
Eine Entwicklung, die sich für den Kommissar, der selber Vater einer erwachsenen Tochter war, nicht unvorhergesehen ergeben hatte. „Das tut mir sehr leid“, drückte er sein Mitgefühl aus. „Ich komme allerdings auch, weil ich von dem Baby gern eine Speichelprobe nehmen würde.“ Frau Voss sah den Ermittler erwägend an. „Kommen Sie bitte herein.“
Während er ihr durch den Flur folgte, hörte er das Baby bereits laut schreien. „Der Kleine hat aber eine kräftige Stimme“, reagierte Wegscheider, als er das Baby in einem Stubenwagen entdeckte. „Als Sie klingelten, musste ich das Fläschchen absetzen. Das mag unsere Julia gar nicht.“ „Ein Mädchen“, schloss der Ermittler. „Wir sind so froh über die Entscheidung unserer Tochter“, strahlte die Oma, die offensichtlich glücklich war, noch einmal in die Mutterrolle schlüpfen zu dürfen.
„Ich will auch gar nicht lange stören“, griff der Kommissar in die Innentasche seines Jacketts und zog das Probenset heraus. Er öffnete es, entnahm dem Beutel ein Kunststoffröhrchen und diesem einen Stab, an dessen Ende sich ein Wattebausch befand. „Wenn sie ihr das Stäbchen bitte an den Innenseiten der Wangen etwas reiben?“, bat er die Oma. „Ich? Das machen Sie bitte selber. Das tut ihr doch nicht weh, oder?“ „Nein, nein, beruhigte er sie und tat, was nötig war, um genügend Speichel zu sammeln.
„So, das war´s auch schon. Vielleicht kommen wir auf diesem Weg weiter.“ „Wie ist das eigentlich, wenn sie den Vater ermitteln können, hat er dann als Vergewaltiger irgendwelche Rechte an dem Kind?“ „Nein, da kann ich Sie beruhigen. Diese Rechte hat der Vater durch seine Tat in der Regel verwirkt. In diesen Fällen hat das Familiengericht Anträge des Vergewaltigers stets abgelehnt.“
„Das ist gut“, entgegnete sie erleichtert. „Grüßen Sie bitte Ihre Tochter. Ich melde mich, sowie ich etwas Neues weiß“, hatte es der Kommissar nun eilig. „Warten Sie, ich bringe Sie noch zur Tür.“ „Das ist nicht nötig, Frau Voss, ich finde allein hinaus. Wir wollen doch nicht, dass die Kleine erneut auf ihr Fläschchen verzichten muss.“
Anders als erhofft gab es in der gerade erst aufgebauten DNA-Datenbank unter den als Sexualstraftätern eingestuften Straftätern keinen Treffer, was letztlich dazu führte, dass der Fall Martina Voss nicht neu aufgerollt wurde. Dies wiederum hatte zur Folge, dass sich Kommissar Wegscheider um aktuelle Fälle kümmern musste und darüber die Vergewaltigung der jungen Frau aus den Augen verlor. Erst rund zwei Jahre später wurde er auf tragische Weise erneut und auf erschütternde Weise mit dem Fall konfrontiert.
Fortsetzung vom 05.04.25
5
„Ich muss Sie warnen, Herr Kommissar. Der Anblick der Toten ist nichts für schwache Nerven“, bereitete ihn der Notarzt auf den Anblick des Opfers vor. Wegscheider nickte dem Arzt dankbar zu und fügte sich in das Unvermeidliche. Als er kurz darauf jedoch die Überreste des Leichnams erkannte, erschrak er bis ins Mark und verließ im Laufschritt den Fundort, um sich hinter einem der nahen Büsche zu übergeben.
Hauptkommissar Gunnar Kleinschmidt reichte ihm bei seiner Rückkehr ein Papiertaschentuch und eine Flasche mit Wasser. „Als ich Sie anrief, nannte ich Ihnen doch den Namen der jungen Frau“, bemerkte der Wolfenbütteler Ermittler verwundert. „Ja schon, aber diese Tragödie dann mit eigenen Augen zu sehen, ist noch mal was ganz anderes.“ „Was können Sie uns zum Hergang sagen, Frau Knoop?“, wandte sich Kleinschmidt an die Leiterin der Spurensicherung.
Marlies Knoop deutete auf die Brücke. „Sie muss dort oben so lange gewartet haben, bis der Zug aus Kreiensen so nah war, dass er nicht mehr rechtzeitig anhalten konnte, bevor sie sich auf die Gleise stürzte.“ „Sie wollte also ganz sicher gehen, dass sie den Suizidversuch nicht überlebt“, fasste der Hauptkommissar zusammen. „Wir fanden dieses Plüschtier und einen Brief am Geländer“, reichte Frau Knoop zwei Beweismitteltütchen und zwei Paar Einmalhandschuhe an die Ermittler weiter.
Während Kleinschmidt den Brief aus der Tüte nahm und diesen auseinanderfaltete, betrachtete sich Wegscheider das kleine rote Herzchen, das um den Hals der kleinen Ente baumelte. Er las darauf den Namen Julia und konnte seine Tränen nicht länger zurückhalten. „Ich wusste nicht, wie nah Sie an dem Fall dran sind“, zeigte der Hauptkommissar etwas, wofür er normalerweise nicht sonderlich bekannt war, Empathie.
„Als ich in der Akte von Martina Voss von der Vergewaltigung las und Sie als den ermittelnden Kommissar ausmachte, hielt ich es für sinnvoll, Sie von Anfang an in den Fall einzubeziehen.“ „Wofür ich mich ausdrücklich bedanke“, zeigte sich der Braunschweiger Kollege verbunden. Kleinschmidt reichte ihm den Abschiedsbrief. „Es ist mir immer wieder ein Graus, wenn ich solche Verbrecher nicht ihrer gerechten Strafe zuführen kann“, seufzte er noch ganz unter dem Eindruck, den die Zeilen in ihm hinterlassen hatten.
Wegscheider las den Brief ebenfalls, obwohl ihm bewusst war, was dessen Inhalt mit ihm machen würde. Er konnte nicht anders, fühlte sich ein Stück weit für die schreckliche Selbsttötung der jungen Frau mitverantwortlich, weil er die Täter nicht ermitteln konnte, aber auch, weil er zur Untätigkeit verurteilt mit ansah, wie der Einfluss ihrer Eltern eine Entscheidung herbeiführte, die ihre Psyche nicht aushalten konnte.
„Was kann ich den Eltern sagen, wenn sie den Leichnam ihrer Tochter noch einmal sehen wollen, Doktor Wohlfahrt?“ „Es wird eine Weile dauern, ehe wir die Einnahme von Medikamenten und Drogen abschließend ausschließen können. Davon abgesehen gehe ich nicht davon aus, dass ich ihr Gesicht wieder so gut wiederherstellen kann, dass es vorzeigbar wäre“, erklärte der Rechtsmediziner. „Ich rate dringend von einer Leichenschau ab.“
Als Kommissar Wegscheider und sein Kollege aus Wolfenbüttel vor dem Haus der Familie Voss in der Siedlerstraße aus den Dienstwagen stiegen, fiel ihr Blick auf ein kleines Mädchen, welches im Garten spielte. Erst danach bemerkten sie auch die Oma, die in einer Hollywoodschaukel eingenickt war. Das quietschende Geräusch, welches durch das Öffnen der Gartenpforte verursacht wurde, ließ sie aufschrecken.
„Guten Tag, Frau Voss“, begrüßte Wegscheider die Mutter der Toten. „Herr Kommissar“, erkannte sie den Fünfzigjährigen sofort wieder. „Gibt es etwas Neues? Meine Tochter ist gerade unterwegs.“ „Das ist mein Kollege, Hauptkommissar Kleinschmidt von der Wolfenbütteler Dienststelle“, stellte er seinen Begleiter vor. „Wir müssen mit Ihnen und Ihrem Mann reden.“ An der Art, wie Wegscheider sprach, bemerkte sie, dass etwas Schreckliches geschehen sein musste.
Sie nahm die Kleine auf den Arm und ging vorweg ins Haus. „Kalle!“, rief sie mehrfach nach ihrem Mann. „Was ist denn los?“, kam der kurz darauf aus dem Keller. „Der Kommissar ist da.“ „Haben Sie die Täter endlich geschnappt?“ „Können wir irgendwo ohne das Kind reden?“ „Was gibt es denn so wichtiges?“, verzog Herr Voss angespannt das Gesicht. „Ich bringe Julia in ihr Zimmer“, lenkte Frau Voss ein. „Einen kleinen Moment bitte, es dauert nicht lange.
Während die Ermittler dem Vater der Toten in das Wohnzimmer folgten, erzählte Karl-Heinz Voss von seiner Enkelin. „So, da bin ich wieder“, stieß seine Frau kurz darauf zu ihnen. „Ich habe hier einige Fotos“, erklärte Wegscheider. Erkennen Sie darauf etwas?“ „Das sind Muttermahle meiner Tochter“, bemerkte Frau Voss.“ „Wir müssen Ihnen leider die traurige Mitteilung machen, dass sich Ihre Tochter das Leben nahm.“ „So ein Unsinn!“, reagierte Herr Voss ungehalten. „Martina ist kurz in die Stadt gefahren, um einen Termin bei ihrem Arzt wahrzunehmen.“
Kommissar Wegscheider holte die Tüte mit dem Kuscheltier hervor. „Das gehört Julia!“, erkannte die Oma das Lieblingsspielzeug ihrer Enkelin. „Ihre Tochter hat es, zusammen mit einem Abschiedsbrief, auf der Eisenbahnbrücke an der Lindenhalle zurückgelassen“, erklärte Kommissar Kleinschmidt betroffen. „Sie stürzte sich in den Tod?“, schlussfolgerte Martinas Vater. „Wie konnte sie nur?“
Die Ermittler sahen, wie er seine Frau, die seinen Beistand suchte, stehen ließ und wortlos das Zimmer verließ. „Sie müssen ihn verstehen, das Leben ist das größte Geschenk, was uns Gott gegeben hat. Wer freiwillig aus dem Leben scheidet, begeht somit die größte aller Sünden“, erklärte Eva Voss. Es war ihr deutlich anzumerken, wie sie mit letzter Kraft um Fassung rang. „Wenn Sie mich bitte entschuldigen, ich muss nach Julia sehen.“ Die Kommissare sahen sich sprachlos an und folgten der Aufforderung.
Fortsetzung vom 12.04.25
6
Sechzehn Jahre später.
Alle Jahre wieder zum Jahreswechsel zieht man Bilanz im Hinblick auf das, was man im vergangenen Jahr erreichte und wagt einen Ausblick auf das, was man sich für das kommende Jahr vornimmt. So hatte ich es bislang immer gehalten, aber diesmal war alles irgendwie anders. Die Welt schien sich immer schneller zu drehen, die Zeit bestimmte nicht mehr die Veränderungen, der Wandel bestimmte nun die Zeit. Was heute richtig war, war morgen schon falsch und übermorgen Vergangenheit.
Kam es nur mir so vor, oder galten die Worte von heute, morgen schon nichts mehr, weil es gestern schon Lügen waren? Nie zuvor hatte ich so sehr das Gefühl, dass sich alles nur noch um Geld und Macht drehte, wobei es die Schwächsten waren, die auf der Strecke blieben. An jedem Tag, an dem ich sah, wie sich Ramona weiterentwickelte, ich mit Freude und Stolz auf sie blickte, machte ich mir gleichzeitig um ihre Zukunft immer größere Sorgen. All dies ist ebenso wenig greifbar wie das, was ich im Zuge meiner Ermittlungen im Rahmen eines neuen Falles in den nächsten Tagen erfahren sollte. Zukunft baut auf Vergangenheit, doch was, wenn es keine Vergangenheit gab? Gibt es dann auch keine Zukunft?
Für die Beantwortung dieser Frage stand niemand mehr als die junge Frau vor meinem Schreibtisch. Eine Bekannte von Leonie aus der Fahrschule. Als sie mir ihre Geschichte erzählte, standen mir Tränen in den Augen.
„Mein Name ist Julia Voss. Ich kam zu Ihnen, weil Leonie davon überzeugt ist, dass Sie mir helfen könnten“, erklärte sie ihren Besuch. „Nun ja, wenn meine Auszubildende derart zuversichtlich ist, ehrt mich dies, aber vielleicht erzählen Sie mir erstmal, um was es geht.“ „Bevor ich mich ihnen offenbare, muss ich Ihnen sagen, dass ich ihr Honorar abstottern muss. Mein Erspartes ging für den Führerschein drauf. Ich hatte ja keinen Schimmer von alledem.“ Ich war neugierig geworden und so bat ich die junge Frau, mir ihre Geschichte von Anfang an zu erzählen.
„Ich wuchs bei meinen Großeltern in Halchter auf, weil meine Eltern bei einem Flugzeugabsturz bei Amsterdam ums Leben kamen.“ „Wann war das?“, hakte ich nach. „Im August 2009, aber das stimmt nicht, meine Großeltern haben mir das nur erzählt, weil ich die Wahrheit nie erfahren sollte.“ Es konnte nur eine Erklärung für ein solches Verhalten geben, die Realität musste noch schlimmer sein. „In Wirklichkeit bin ich leider das Produkt einer Vergewaltigung. Ich weiß nicht, wer mein Vater ist, weil er nie für seine Tat zur Verantwortung gezogen wurde.“
„Seit wann wissen Sie davon?“, schluckte ich Ihre Worte hinunter und versuchte professionell zu bleiben. „Seit etwa zehn Tagen“, reagierte sie mit einem sarkastischen Unterton. „Meine Großeltern hatten mich nicht nach Hause kommen hören, als sie sich über einen Kommissar Wegscheider und dessen Ermittlungen unterhielten. Zuerst kapierte ich gar nicht, dass es um meine Mutter ging, aber als im Laufe des Gesprächs der Vorname meiner Mutter fiel, stellte ich sie.“
Der Name Wegscheider war mir aus meiner Zeit bei der Braunschweiger Kriminalpolizei durchaus geläufig. „Es ist natürlich unglücklich, dass Sie erst durch einen solchen Zufall die Wahrheit erfahren“, seufzte ich, „…aber versuchen Sie bitte auch Ihre Großeltern zu verstehen“, versuchte ich mich in deren Situation zu versetzen. „Wenn sie es mir daraufhin gebeichtet hätten…“, lachte sie zynisch. „Sie stritten alles ab und behaupteten, ich hätte mich verhört.“ „Das ist hart“, empfand ich nach.
„Ich fuhr noch am selben Tag zur Polizei, wo ich mit einem Kommissar Schubert sprach“, erzählte sie weiter. „Der fand eine Akte, aus der hervorging, dass sich meine Mutter am 09. August 2009 von der Eisenbahnbrücke an der Lindenhalle mit gerade mal 20 Jahren vor einen Zug stürzte.“ Ich hatte einen dicken Kloß im Hals. In der Akte stand auch, dass sie am 13. Mai 2006 in Braunschweig von mehreren Männern vergewaltigt wurde.“
„Ihre Mutter konnte ihr Schicksal offensichtlich nie verarbeiten“, resümierte ich, während ich daran denken musste, wie sich die junge Frau fühlen musste, die mir gerade ihr Herz ausschüttete. „Seitdem frage ich mich, weshalb sie mich nicht abtrieb oder mich nach der Geburt nicht weggab? Jedes Mal, wenn sie mich ansah, musste sie doch unwillkürlich an die Vergewaltigung denken.“ „Sie hat sich nicht ohne Grund für Sie entschieden“, entgegnete ich.
„Ich weiß nur, dass sie letztlich wegen mir in den Tod sprang.“ „Das können Sie so nicht sagen“, hielt ich dagegen. „Sie sind ganz sicher nicht schuld an dem, was Ihrer Mutter widerfuhr.“ „Genau das sage ich mir immer wieder, Herr Lessing und deshalb gibt es nur einen Weg für mich. Das, was meiner Mutter bei meiner Zeugung angetan wurde, darf nicht ungesühnt bleiben.“ Wenn dies der Weg war, den sie gehen musste, um Normalität in ihr Leben zurückzubringen, war ich bereit, sie dabei zu unterstützen.
„Was sagt denn Kommissar Schubert dazu?“, erkundigte ich mich. „Die Vergewaltigung meiner Mutter liegt 18 Jahre zurück. Dieser Kommissar Wegscheider ist längst nicht mehr im Dienst und selbst, wenn man die Täter überführen würde, könnte man sie nicht mehr verurteilen, weil die Tat längst verjährt ist.“ „Das ist leider Fakt“, stimmte ich schweren Herzens zu, „…aber man könnte zumindest überprüfen, ob es weitere Fälle gibt, die sich diesen Kerlen zuordnen ließen. Wer einmal ungeschoren davon kommt, meint vielleicht, es klappt auch ein weiteres Mal.“ Julia Voss sah mich nachdenklich an. „Sie glauben, der oder die Täter könnten noch mehr Frauen vergewaltigt haben?“ „Wundern würde es mich nicht“, sprach ich aus Erfahrung.
„Okay, wenn ich in dem Fall aktiv werde, müssen wir leider auch über das Finanzielle reden. Wie Sie sich denken können, habe ich einige Unkosten und Mitarbeiter, die bezahlt werden wollen. Da ich noch nicht weiß, wieviel Zeit und was an Aufwand nötig sein wird, bis der Fall abgeschlossen ist, kann ich Ihnen auch keine Summe nennen, aber bei fünfhundert Euro pro Tag kommen da sicherlich mehrere Tausend Euro zusammen.“
Julia Voss schien nicht sonderlich überrascht. „Das ist schon okay. Damit habe ich gerechnet. Die Frage ist nur, ob sie mit Ratenzahlung zu einem späteren Zeitpunkt einverstanden sind.“ Diese Form der Bezahlung war unüblich, daher hatte ich keine Erfahrung damit, aber die Aufklärung des Falles lag mir am Herzen. Also verließ ich kurz das Büro, um mit Trude darüber zu sprechen. Es war klar, was meine Putzsekretärin davon hielt, aber nachdem ich sie über einige Details informiert hatte, versprach sie, sich etwas einfallen zu lassen.
„Wir bekommen das irgendwie hin“, erklärte ich unserer neuen Klientin kurz darauf. „Meine Mitarbeiterin setzt gerade einen Vertrag auf.“ Ich reichte ihr das Auftragsformular. „Wenn Sie mir bitte mit Ihrer Unterschrift bestätigen, dass ich in Ihrem Namen Ermittlungen durchführen darf. Ich gebe Ihnen alle zwei Tage ein Update über den Stand der Recherchen und spreche mit Ihnen ab, wie es weitergeht.“ „Das klingt fair“, entgegnete sie und unterschrieb.
„Ich werde zunächst Kontakt zu Hauptkommissar Sinner aufnehmen“, stellte ich da, in welcher Weise ich vorgehen wollte. „Es geht zunächst darum, mir einen Überblick zu verschaffen. Vielleicht gewährt man mir Einblick in die damalige Ermittlungsakte. Es wird nicht einfach, aber da ich selber bei der Kripo in Braunschweig als Hauptkommissar tätig war, weiß ich natürlich, an welchen Strippen ich ziehen muss.“ „Sicher ein interessanter Job. Leonie hat mir viel von ihrer Ausbildung erzählt“, lächelte Julia Voss verschmitzt. Ich horchte auf. Wer weiß, was das kleine Luder ausgeplaudert hatte.
Trude klopfte genau im richtigen Moment an die Tür und brachte den Vertrag herein. „Oh, das ging aber schnell“, lobte ich sie. „Im Grunde Standard“, erklärte sie. „Es war nur die Zahlungsvereinbarung anzupassen.“ Ich legte ihr das Schriftstück vor. „Lesen Sie sich bitte alles durch, ehe Sie unterschreiben.“ „Nicht nötig, ich vertraue Ihnen.“
Weiter geht´s am 19.04.25
Sobald das fertige Manuskript lektoriert wurde, geht es als Leseprobe in den Downloadbereich.
Kurz darauf ist es dann auch als Taschenbuch zu erwerben.
An dieser Stelle finden Sie nach und nach wieder drei Fragen zum aktuellen Werkstattroman.
Die Antworten bitte bis zum 00.00.25 an Uwe.brackmann59@gmail.com senden.
1. welche Droge erhält Martina Voss?
2. wie heißt die weibliche Bedienung in der Strandbar?
3.
Hier noch einmal die Spielregeln.
Mit jeder Buchvorstellung, also noch bevor das Buch in den Druck bzw. in den Downloadbereich wechselt, stelle ich an dieser Stelle drei Fragen aus dem Werkstattbuch, die Sie in einer Mail an mich richtig beantworten sollten. Der Einsender jeder zehnten richtigen Mail erhält ein handsigniertes Taschenbuch aus meiner Kollektion. Aber auch die übrigen Mitspieler gehen nicht leer aus. Sofern sie mir die richtigen Lösungen zugemailt haben erhalten sie jeweiles ein E Book zugesandt.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Solange das Buch in der Werkstatt steht, können Sie sich am Gewinnspiel beteiligen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass ich mich sehr über die rege Teilnahme und die vielen Mails freue, die bei früheren Gewinnspielen bei mir eingegangen sind.
Haben Sie die vorangegangenen Kapitel aufmerksam gelesen? Dann könen Sie die Fragen sicher beantworten. Wenn Sie glauben, alle drei Fragen richtig beantworten zu können, mailen Sie die richtigen Antworten an: uwe.brackmann59@gmail.com
Bis dahin: Ihr Uwe Brackmann
vielen Dank für die rege Beteiligung am Gewinnspiel. Es sind wieder zahlreiche richtige Lösungen eingegangen. Alle Gewinner wurden benachrichtigt. Viel Spaß beim lesen des neuen Band 54 mit dem es schon bald in der Werkstatt weitergeht und hoffentlich bis zum nächsten mal.
Den 55. Roman aus der
Detektei Lessing
"Schamlose Angst"
stellen 'Lessings Lakeien' in einer Premiere-Lesung am 13.06.25
im Schmidt-Terminal,
Wolfenbüttel, Halchtersche Straße vor.
ist ab 13.06.25 auf Bestellung unter "Kontakt",
dann auch gern als Geschenk mit Signatur zu erwerben. Im Downloadbereich, kann er als 8 Kapitel umfassende Leseprobe (Kenntlich machen und kopieren) heruntergeladen werden kann. Das komplette E-Book ist dann für 2,99 € in einer Mail an "uwe.brackmann59@gmail.com" zu bestellen.
Ein Großteil meiner Bücher kann über die Seite 'Links' bei Amazon, Weltbild, Thalia u.s.w. als E-Book erworben werden.
In diesen Geschäften sind meine Bücher zu erwerben:
Wolfenbütteler 'Buchhandlung Behr' Kornmarkt
Wolfenbütteler 'Buchhandlung Steuber' Am alten Tore
Melveroder Buch und Schreibwarenhandel im Einkaufszentrum
in Vorsfelde in der Buchhandlung Sopper, Lange Str. 17
im Hornburger Toto Lotto Laden 'Cafè Clemens'
in der Bücherheimat in Bad Harzburg
zu erhalten
Mein Dank gilt in besonderer Weise, Herrn Jürgen Nieber, der meine Manuskripte aus reinem Idealismus lektorieren. Mit im Team sind die Maler Robert Tschöp, Charlotte Matzeit und Rüdiger Franz die mit ihren Bildern maßgeblich die Einbände zur Detektei Lessing mitgestalten. Überdies mit dabei, der Bremer Fotograf Andreas Eberl, der dem letzten Mike Winter Krimi mit seinem Foto ein Supereinband gab. Den Link zu seiner Argentur findet ihr übrigens auf dieser Website.
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